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„Gemeinsam erinnern"

Ein Nachmittag voller Nähe, Trost und Verbundenheit im DRK Hospiz im Cuxland

Rund 65 Angehörige verstorbener Gäste folgten kürzlich der Einladung des DRK Hospiz im Cuxland zum diesjährigen Erinnerungsnachmittag. Gemeinsam mit Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und der Leitungsebene kamen sie zusammen, um an die Menschen zu denken, die in den vergangenen 14 Monaten in unserem Haus ihre letzte Lebensphase verbracht haben – und die bis heute in vielen Herzen weiterleben.

Zeit des Erinnerns

Nach dem Ankommen im Hospiz eröffnete Einrichtungsleiterin Astrid Hedtke den Nachmittag mit warmen Worten des Willkommens. Es folgte eine Lesung von Jens Patermann (Fachleitung), der den Liedtext „So wie du warst“ der deutschen Band Unheilig vortrug.

Henning Dageförde (Geschäftsführer der Betreibergesellschaft, Diplomtheologe und freier Redner) begrüßte die Anwesenden und sprach über Abschied und den Mut, Trauer zuzulassen. „Sterben ist nicht das Gegenteil von Leben – es ist ein Teil davon. Jeder Moment im Leben zählt.“
Seine einfühlsamen Worte berührten viele der Anwesenden – die bereitgelegten Taschentücher fanden schnell Verwendung.

Für musikalische Momente sorgte Wolfgang Adomeit am Cello.

Ein Moment des Gedenkens

Besonders bewegend war das gemeinsame Erinnern an die Verstorbenen: Mitarbeitende aus der Leitungsebene, der Pflege sowie Ehrenamtliche verlasen die Namen der Angehörigen, die an diesem Nachmittag vertreten waren (rund 30 Personen – insgesamt sind in den vergangenen Monaten 120 Menschen in unserem Hospiz verstorben). Für jeden Namen wurde eine Kerze entzündet, begleitet von leiser Musik im Hintergrund. Viele Gäste hielten inne, ließen ihren Tränen freien Lauf – manche warfen einen dankbaren Blick zurück.

Begegnung, Austausch und ein Gefühl von Halt

Im Anschluss kamen alle bei Kaffee und Kuchen miteinander ins Gespräch. Angehörige begegneten einander, die ähnliche Verluste erlebt haben, tauschten Erinnerungen aus oder gingen noch einmal durch die Räume, die für ihre Familien so bedeutsam waren.

Auch Mitarbeitende und Ehrenamtliche nutzten die Gelegenheit, wieder mit den Familien in Kontakt zu kommen – oft waren Vertrautheit, Dankbarkeit und Wertschätzung spürbar. Trotz mancher Träne entstand eine Atmosphäre voller Nähe, Gemeinschaft und gegenseitigem Halt.

Ein kleiner Schatz der Erinnerung

Zum Abschluss nahmen die Angehörigen die persönlichen Erinnerungsblätter ihrer Liebsten mit nach Hause – ein liebevoll gestaltetes Andenken vom „Ort der Erinnerung“ und aus dem Hospiz.

Der erste Erinnerungsnachmittag war für unser Hospizteam ein besonderer Tag. Er hat Menschen verbunden – diejenigen, die im DRK Hospiz im Cuxland begleiten, mit denen, die Abschied nehmen mussten.
Er zeigt, dass Trauer Raum braucht – und dass dieser Raum gemeinsam gefüllt werden kann: mit Wärme, Respekt und Mitgefühl.

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